Beratung ist kein isolierter Prozess zwischen einer ratsuchenden und einer beratenden Person, sondern eingebunden in verschiedene Kontexte und Systeme, die den Rahmen schaffen, innerhalb dessen sich Qualität und Professionalität von Beratung entfalten können.
Auf Basis des systemischen Kontextmodells beziehen sich die Standards auf den Beratungsprozess (P), auf die Beratenden (B), auf die Beratungsorganisation (O) und auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Ziele (G) der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung. Allen voran werden übergreifende Prinzipien und Wertvorstellungen (Ü) für Beratung als eine komplexe soziale Dienstleistung beschrieben.
Dem entsprechend richten sich die Standards an die drei Akteure, in deren gemeinsamer Verantwortung Beratung stattfindet: die Beratenden, die Führungskräfte in den jeweiligen Organisationen und an die jeweils verantwortlichen politischen Akteure. Auch Ratsuchende tragen eine Mitverantwortung für gelingende Beratung; dafür wurden im Rahmen dieses Konzepts jedoch keine eigenen Standards formuliert.
Jeder der insgesamt 19 Qualitätsstandards wird durch mehrere Kriterien konkretisiert, die beschreiben, was die Beteiligten zur Erfüllung dieser Standards beitragen können. Vertiefende Erläuterungen und Besonderheiten sowie Beispiele aus der Praxis der verschiedenen Beratungsfelder und Hinweise auf empirische Nachweismöglichkeiten zur Überprüfung unterstützen die Anwendung und Reflexion der Standards.
Eine Übersicht über alle Standards finden Sie hier.