O3 Organisations-/ Kommunikationskultur

Gute Beratung erfordert eine konstruktive und partizipative Kommunikations- und Kooperationskultur innerhalb der Beratungsorganisation.

Die Beratenden …

O3 BER1

pflegen eine kooperative Kommunikationskultur und beteiligen sich aktiv an deren Reflexion und Gestaltung.

Was ist hier wichtig?

Beratende nehmen bewusst und aktiv an der Entwicklung von Aktivitäten teil, die eine gute Organisations- und Kommunikationskultur ermöglichen und fördern, und füllen sie aktiv mit Leben.

Welche Besonderheiten können auftreten?

Dieser Standard gilt generell, allerdings kann die Umsetzung in der Realität sehr unterschiedlich aussehen, je nach Art und Größe der Organisation und den bestehenden Strukturen.

Wie kann die Erfüllung des Standards nachgewiesen werden?

  • Aktive Teilnahme, Einreichung von Vorschlägen, Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben,

  • Teamsitzungen, kollegiale Beratungen, Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, Workshops und Fortbildungen, Einstellungs- und Mitarbeitergespräche,

Die Führung der Beratungsorganisation …

O3 ORG1

trägt durch vorbildliches Verhalten und die Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen zu einer kooperativen und kommunikativen Organisationskultur bei.

O3 ORG2

etabliert ein gemeinsames Verständnis der Regeln für interne Kommunikation und Konfliktmanagement/- lösung.

O3 ORG3

fördert eine partizipative Kommunikations- und Kooperationskultur durch entsprechende Beteiligungsstrukturen.

Was ist hier wichtig?

Die Führung der Organisation sollte sich aktiv mit der Organisations- und Kommunikationskultur auseinandersetzen und z.B. Führungsverhalten, Kommunikationswege, Anreizsysteme und Beteiligungsmöglichkeiten so gestalten, dass eine partizipative, offene Kommunikationskultur in der Einrichtung entstehen kann und gelebt wird.

Was bedeutet das im Einzelnen?

  • Transparenz der Führungsrolle (z.B. Zugriff auf den Führungskalender).

  • Konstruktive Mechanismen für Feedback zu Fragen des beraterischen und organisationalen Handelns, wie z.B. mündliche Feedbacks, Team-Besprechungen oder   Mitarbeitergespräche kommen regelmäßig zum Einsatz und werden bei organisationalen Entscheidungen berücksichtigt.

  • Kommunikationsregeln für die mündliche Kommunikation (z.B.  Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit) und schriftliche Kommunikation (z.B. verständlicher, ermutigender, unbürokratischer Schreibstil).

  • Beteiligungsmöglichkeiten an organisationalen Entscheidungen um Haltung der gemeinsamen Verantwortung zu festigen.

  • Wöchentliche Teamsitzung mit fester Tagesordnung.

  • Regelmäßiger Kollegialer Austausch, Supervision, Beratungstraining, Weiterbildung.

Wie kann die Erfüllung des Standards nachgewiesen werden?

  • Organigramm,  gemeinsame Kalender, Protokolle von Teamgesprächen, Flowcharts für Entscheidungsstrukturen

  • Nachweis der Beteiligung von Mitarbeitern/innen an organisationalen Entscheidungen, z.B. Sitzungsprotokolle, Befragungen etc.

  • Satzungen, Vereinbarungen für mündliche und schriftliche Kommunikation, sowie für Umgang mit (verschiedenen Arten von) Konflikten

  • Ergebnisse von 360°-Feedback oder Mitarbeiterbefragungen zu Aspekten des Verhaltens von Führungskräften und Kollegen/innen

 

Die jeweils verantwortlichen politischen Akteure …

O3 POL1

orientieren sich in ihren administrativen und vergaberelevanten Vorgaben auch an den Möglichkeiten, Ressourcen und Rahmenbedingungen der jeweiligen Anbieterorganisationen.

Erläuterungen, Besonderheiten, Nachweismöglichkeiten

Zu diesem Standard gibt es z.Zt. keine weiteren Ergänzungen.