Die in Ü4 aufgelisteten ethischen Prinzipien sind nur eine Auswahl aus der Vielfalt der existierenden Ethik- Kataloge und Ethik-Kodexe, die von den professionellen Verbänden in Deutschland und weltweit entwickelt wurden. Der umfassendste und weltweit anerkannte Ethik-Kodex wurde von der Internationalen Vereinigung für Bildungs- und Berufsberatung entwickelt (deutsche Fassung auf www iaevg.org) und bildet die Grundlage vieler weiterer nationaler und internationaler Ethik-Kataloge. Er gliedert sich in fünf Bereiche:
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Ethische Verantwortung gegenüber Ratsuchenden,
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Verhalten gegenüber Kollegen und Geschäftspartnern
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Verhalten gegenüber Regierungen und anderen öffentlichen Institutionen,
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Pflichten gegenüber Forschung und verwandten Aufgaben,
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Pflichten als Bildungs- und Berufsberater.
Diese fünf Bereiche sind jeweils in eine Vielzahl von Einzelstandards ausdifferenziert, die die Anforderungen an das ethische Verhalten von Beratenden beschreiben.
In Deutschland liegen für den Bereich der BBB-Beratung ethische Standards u.a. von folgenden Verbänden vor, die alle eine hohe Übereinstimmung mit den IAEVG-Standards aufweisen:
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Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb),
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Deutsche Gesellschaft für Beratung (DGfB),
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Deutscher Bundesverband Coaching /DBVC,
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Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung
Zuweilen erscheinen ethische Standards auch unter den Bezeichnungen „Professionelle Standards“ oder "Professionelle Kompetenzen“, oder sie sind in Kompetenzprofilen enthalten.
Nicht selten impliziert die Mitgliedschaft in einem professionellen Verband auch die Anerkennung der ethischen Standards dieses Verbandes. Manche Zertifizierungsverfahren fordern ebenfalls ein Bekenntnis des/der Beratenden oder der Organisation zu den ethischen Standards (z.B. das Zertifikat der IAEVG).
Zu beachten sind darüber hinaus vor allem auch relevante übergreifende Gesetze mit entsprechenden Ethischen Standards (Grundgesetz, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Bundesdatenschutzgesetz etc.) sowie feld- und bereichsspezifische Gesetze (Sozialgesetzbücher, UN-Behindertenrechtskonvention etc.).
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